Seit Jahren schon wird in Marzahn-Hellersdorf um die Verkehrslösung Mahlsdorf gestritten. Für uns ist klar: Es darf keine weiteren Verzögerungen geben, der zweigleisige Ausbau der Straßenbahn muss so schnell wie möglich kommen und in der Hönower Straße erfolgen.
Warum? Jetzt noch bei der Planung des ÖPNV die Perspektive des Autos zu priorisieren ist absurd. Die Zukunft liegt nicht im motorisierten Individualverkehr, sondern in effizienten und leistungsstarken öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die CDU argumentiert in ihrem Aufruf zum Trassentausch mit den 16.000 Autos, die pro Tag diese Strecke nutzen. Während also über Jahre hinweg auf Bundesebene die Verkehrswende von der CDU blockiert wurde, ist es jetzt die CDU, die zu viele Autos als Argument anführt? Unserer Meinung nach ist das scheinheilig und nicht zielführend. Zudem haben die benannten Sorgen durchaus auch eine beachtliche Rolle in der Planungsgestaltung seit jeher eingenommen. Dass die CDU nun einen abruptem Kurswechsel propagiert, punktet vielleicht bei dem motorisierten Wahlmilieu, aber eine wirklich tragfähige Lösung bietet sie nicht. Denn:
Fachleute der BVG, die die verschiedenen Trassen analysiert haben kommen zu dem Schluss: Die Führung durch die Hönower Straße ist aus vielen Gründen die beste Lösung.
- Die Trasse über die Straße „An der Schule“ ist länger. Das führt zu längeren Fahrzeiten und einem zusätzlichen Bedarf an Fahrpersonal und Straßenbahnen.
- Auf der Trasse über die Straße „An der Schule“ liegen mehr Kurven. Kurven führen zu einer geringeren Betriebsgeschwindigkeit und zu einer größeren Lärmbelästigung.
- Durch die höheren Kosten könnte das Straßenbahn-Projekt die Wirtschaftlichkeitsprüfung nicht bestehen.
- Durch die Umplanung würde sich die Umsetzung um bis zu acht Jahre verzögern.
Es zeigt sich klar: Die CDU möchte eine über Jahre erarbeitete Planung einfach so über den Haufen werfen und damit bewusst riskieren, dass die Straßenbahn nicht ausgebaut wird. Wir halten das für extrem fahrlässig und gefährlich.
Mahlsdorf braucht jetzt eine nachhaltige Verkehrslösung. Und das schnell. Das geht nur mit einem zügigen und robusten Ausbau der Straßenbahn und nicht irgendwie, irgendwas und dann erst 2035.